178 3. Route [Route 3.].JERUSALEM. Das Harâmgebracht
sind.
Das
Mosaik
ist
aus
verschiedener
Zeit;
es
sind
meistens
Blumenvasen
dargestellt,
aus
denen
auf
Goldgrund
Trau-
ben
und
Aehren
hervorquellen;
die
byzantinischen
welche
dies
ausgeführt
haben,
mögen
dabei
an
die
Elemente
des
Abendmahls
gedacht
haben,
da
sie
wegen
der
Gesetze
des
Islâm
keine
Figuren
anbringen
durften.
Alle
diese
Mosaiken
bestehen
aus
kleinen
gefärbten
Glasstückchen;
sie
stammen
aus
dem
10.
und
11.
Jahrhundert,
einer
Zeit,
in
welcher
diese
Kunst
im
Orient
wahrscheinlich
eine
Neugestaltung
erfahren
hat.
Die
Kuppel,
welche
sich
nun
über
diesen
Stützen
erhebt,
ist
ungefähr
30m
hoch
und
hat
20m
Durchmesser;
sie
besteht
aus
Holz
und
ist
aussen
mit
Blei
belegt.
Innen
sind
schindelartige
Holzstücke
an
den
Dachstuhl
genagelt
und
reich
mit
gemalter
und
vergoldeter
Stuccatur
geschmückt;
die
Grundfarbe
ist
blau.
Nach
den
Inschriften
ist
der
Kuppelbau
aus
dem
Jahre
1022
(Hâkim,
S.
72);
sechs
Jahre
vorher
war
die
alte
Kuppel
eingestürzt.
Die
Verzierungen
im
Innern
sind
aus
der
Zeit
Saladin’s,
der
unmittel-
bar,
nachdem
er
den
Franken
dieselben
wieder
herzustellen
befahl
(1189).
Später
wurden
sie
zweimal
restaurirt
(1318
und
1830),
oder
vielmehr
nur
die
Farben
aufgefrischt.
Die
bunten
Glasscheiben,
sowohl
im
Octogon
als
in
der
Trommel,
lassen
leider
sehr
wenig
Licht
in
das
Innere
der
Mo-
schee
dringen.
Sie
stammen
aus
dem
16.
Jahrhundert;
ihre
Farben-
pracht
ist
staunenswerth.
Die
Scheiben
sind
nicht
etwa
gemalt,
sondern
sie
sind
aus
lauter
einfarbigen
Glasstückchen
zusammen-
gesetzt
und
diese
nicht
wie
bei
uns
in
Blei,
sondern
in
Gyps
ein-
gesetzt
und
mit
eisernen
Klämmerchen
verbunden.
Diese
Fenster
erhöhen
noch
das
ergreifende
Halbdunkel,
zumal
sie
nach
aussen
durch
ein
Fayencegitter
vor
der
Einwirkung
des
Regens
geschützt
sind.
Die
Inschriften
der
unteren
Fenster
tragen
den
Namen
Soli-
mân’s
und
die
Jahreszahl
935
(=
1528).
Die
Wände
zwischen
den
Fenstern
waren
ursprünglich
mit
Mosaiken
bedeckt
(in
der
Art
wie
die
Trommel);
die
Kreuzfahrer
Malereien
an,
deren
Beschreibung
wir
noch
haben.
Saladin
liess
die
Wände
mit
Marmor
bekleiden,
Solimân
sie
restauriren.
Im
Innern
der
Kuppel
findet
sich
ein
Umgang;
man
kann
zu
dem-
selben
mittelst
einer
Leiter
emporsteigen.
Der
Fussboden
des
Gebäudes
besteht
aus
Marmormosaik;
an
einigen
Stellen
sind
Strohmatten
darüber
gelegt.
Die
Kreuzfah-
rer
Herrn,
gemacht,
ihn
mit
Heiligenbildern
ausgeschmückt
und
auf
der
Spitze
ein
grosses
vergoldetes
Kreuz
befestigt.
In
der
Mitte
auf
dem
heiligen
Stein
stand
der
Altar;
die
Oberfläche
des
Felsens
war
mit
Marmor
gepflastert
und
eine
Anzahl
Stufen
in
den
Felsen
ge-
hauen,
die
zu
dem
Altar
hinaufführten;
deutliche
Spuren
davon
sind
noch
sichtbar,
und
wäre
nicht
der
grosse
damastene
Baldachin,
so
würde
man
alles
noch
genauer
unterscheiden
können.
Zwei